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Klassentreffen im Netz – jetzt mit Logbuch für Ihre Comfortina 32

Trimmanleitung

Hier zunächst die alte Trimmanleitung – doch gucken Sie bald wieder rein, noch vor Beginn der kommenden Saison erfahren Sie hier, worauf Sie achten sollten.

Comfortina 32 Segelplan

Das Ziel dieser Trimmanleitung ist es, jedem Comfortina 32 – Segler einen Leitfaden an die Hand zu geben, wie man aus dem Rigg und den Segeln die optimale Leistung herauskitzelt. Folgen Sie dazu der Trimmanleitung möglichst genau. Experimentieren Sie aber auch und vergleichen Sie mit der Vielzahl anderer Comfortinas. Lokale Eigenheiten wie böiger Wind oder beispielsweise kurze Welle, das Gewicht der Mannschaft oder auch das Alter des Riggs und des Boots können Einfluss auf den optimalen Trimm haben. So ist immer auch die eigene Erfahrung jedes Seglers mit ausschlaggebend. Segeln Sie also Ihr Boot so viel wie überhaupt möglich und beobachten Sie genau, wie es sich verhält.


Position auf dem Kamm

Der Mast soll auf der Comfortina 32 möglichst gerade und mit minimalem Fall stehen. Er wird dazu mittig auf dem Kamm plaziert. Da dies nicht genau möglich ist, lassen wir hinten ein halbes Loch mehr frei als vorne. Achten Sie auch darauf, dass der Mast mit der gesamten Fläche auf dem Mastfuß steht, da sonst das Rigg unterschiedlich belastet wird und das Vorstag unruhig wird. Auch in Längsrichtung hat der Mast auf dem Kamm minimales Spiel, was zu einem Verdrehen des Mastes führen kann. Um dies zu vermeiden positionieren Sie den Mast mit einem langen Schraubendreher mittig auf dem Kamm und stecken auf beiden Seiten gefaltetes Papier zwischen Mast und Kamm.


Decksdurchbruch

Beim Decksdurchbruch ist es wichtig, die Gummis, die den Mast halten, symmetrisch zu setzen. Auf der Rückseite des Mastes verwenden wir den dicken Gummi, auf der Vorderseite die zwei dünnen. Setzen Sie nach dem Positionieren des Mastes auf dem Kamm das Vorstag und die Oberwanten leicht an. Während ein Helfer nun zum lose gesetzten Vorstag geht und sich gefühlvoll in dieses hineinhängt, um den Mast nach vorne zu ziehen, plazieren Sie das dicke Gummi auf der Hinterseite des Mastes. Dies können Sie von unter Deck aus tun. So können Sie einfach die Höhe des Gummis kontrollieren. Er soll gerade so weit zwischen Deck und Mast geschoben werden, dass er ohne Belastung mit der Unterseite des Decks abschließt. Der Helfer lässt das Vorstag nun langsam kommen, damit der Gummi nicht verrutscht.

Der Mast muss nun nach hinten gezogen werden. Nehmen Sie dazu eine starke Genuaschot und führen Sie sie um den Mast herum auf beide Winschen. Gleichmäßig – also möglichst gleichzeitig – holen Sie nun die Schot steif. Scheuen Sie sich nicht: Die Schot und das Schiff werden schauerliche Geräusche von sich geben! Holen Sie die Schot dennoch so dicht, dass Sie die beiden mit etwas Spülmittel eingeriebenen dünnen Gummis vor dem Mast mittig plazieren können. Ein Helfer ist dabei unter Deck und kontrolliert, dass die Gummis mittig sitzen und in diesem unbelasteten Zustand mit der unteren Deckskante abschließen.

Nach einer letzen Kontrolle muss der Mast nun in seine Position zurück. Fieren Sie dazu die Schot von beiden Seiten aus gleichmäßig.

Decksentlastung

Die Decksentlastung sollte jetzt gespannt werden. Sie entlastet das Deck von der Zugkraft der Fallen, die am Mastring befestigt und ins Cockpit umgeleitet werden. Setzen sie die Decksentlastung mit einem kleinen Schlüssel dicht, schonen Sie dabei aber ihren Mast!

Achterstag und Vorstag

Das Achterstag und Vorstag werden als nächstes gesetzt. Verbinden Sie bei vollkommen losem Vorstag die Püttings des Achterstags und setzen danach das Vorstag möglichst dicht. Nur bei sehr wenig Wind oder falls Sie sehr flache Vorsegel haben, lohnt es sich, das Vorstag etwas loser zu lassen um mehr Durchhang zu erzeugen.

Oberwanten

Setzen Sie zunächst das Achterstag straff durch, um die Gewinde der Oberwanten zu entlasten. Spannen Sie nun gleichmäßig auf beiden Seiten die Oberwanten, bis der Widerstand spührbar wächst. Geben Sie nun zunächst noch ca. 3 ganze Umdrehungen mehr auf jedes Oberwant.

Kontrollieren Sie nun zunächst, dass die Salinge auf beiden Seiten des Mastes auf einer Höhe stehen. Die Winkel zwischen oberem und unterem Teil des Oberants sollen gleich sein. Das bedeutet, dass die Salinge schräg nach oben stehen müssen. Stellen Sie sich zur Kontrolle beispielsweise auf einem anderen Steg genau hinter Ihrem Schiff auf. Ein Helfer kann im Mast sein und nötigenfalls nach Lösen der Befestigungsschrauben die Salinge auf die richtige Höhe klopfen. Die Befestigungsschrauben danach wieder ansetzen!

Kontrollieren Sie dann mit einem Maßband aus Alluminium, das Sie mit dem Spinnaker- oder Genuafall zum Ansatzpunkt des Vorstags führen, dass der Mast gerade auf dem Schiff steht. (Seitlicher Wind ist hierbei von großem Nachteil!) Haben Sie kein Maßband, reicht zur Not auch das Fall selbst. Führen Sie es straff zu einem Punkt an der Fußreling, beispielsweise dem ersten Loch hinter Relingsstütze Nummer 2. Steht der Mast mehr zu einer Seite, korrigieren Sie die Spannung der Oberwanten entsprechend.

Unterwanten

Die Unterwanten haben große Bedeutung. Sie werden auf der Comfortina 32 wegen der zurückgepfeilten Salinge straffer als auf Booten ohne solche Salinge gesetzt und sollten nur wenig straffer als die Oberwanten sein. So kann das Vorstag über das Achterstag straff gesetzt werden, was besonders an der Kreuz wichtig ist. Setzen Sie beide Unterwanten zunächst gleichmäßig durch. Kontrollieren Sie dann die Stellung des Mastes, indem Sie direkt am Mast stehend an der Großsegelnut entlangpeilen. Setzen Sie vorher noch das Achterstag straff dicht, damit das Resultat noch deutlicher wird.

Stellen Sie sich vor, die Oberwanten, deren Stellung Sie ja kontrolliert haben, seien ein fester Punkt. Haben Sie nun ein Unterwant zu stark angezogen, wird der obere Teil des Mastes über dem festen Punkt zur anderen Seite wegkippen. Spannen Sie also das Unterwant der Seite, zu der der obere Mastteil kippt. Biegt sich der Mast dagegen unter dem Ansatzpunkt der Oberwant zu einer Seite, spannen Sie das gegenüberliegende Unterwant. Kontrollieren Sie, bis Sie die Großsegelnut als gerade Linie sehen. Jetzt steht Ihr Mast ausgezeichnet!

Feinjustierung

Die Feinjustierung nehmen Sie auf dem Wasser vor. Bei Wind unter 8 Knoten dürfen die Oberwanten gern etwas loser sein. Bei Wind über 20 Knoten dagegen können Sie behutsam nach jeder Wende etwas Lose aus dem oft schlapprig wirkenden Oberwant der Leeseite holen. Tun Sie dies gleichmäßig und maximal mit drei Umdrehungen pro Seite. Wenden Sie dann und setzen Sie mit der gegenüberliegenden Seite fort. Kontrollieren Sie dabei auch den Durchhang des Vorstags vom Bug aus. Setzen Sie nur so lange fort, bis Sie den Durchhang des Vorstags nicht mehr verändern können.

1 Comment

  1. Positionierung der Mastspitze
    Im Learning-Center bei UKHalsey.com gibt es übrigens einen kurzen Film, der sehr gut zeigt, wie man die Mastspitze optimal ausbalancieren kann.
    Dazu im Bootsmannsstuhl kurz über dem Deck schweben und dann auf Augenhöhe am Oberwant mit Tape auf jeder Seite markieren, wie tief der Stuhl hängt; dann justieren. Durch das Sitzen im Stuhl stellt man gut sicher, dass auf jeder Seite gleich viel Zug ausgeübt wird.

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